Kaffee und Zigaretten

Schirach, Ferdinand von, 2019
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-630-87610-8
Verfasser Schirach, Ferdinand von Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte Kurzgeschichten, Kriminalfälle, Anektdoten
Verlag Luchterhand
Ort München
Jahr 2019
Umfang 190 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ferdinand von Schirach
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: German Brandstötter;
Des Menschen Hass und Würde. (DR)
Dieser Band beinhaltet 48 biografische Begebenheiten, Arbeiten für Zeitungen und Zeitschriften, Beobachtungen, bizarre Anekdoten und Ausflüge in den Wandel des Rechtsverständnisses. Inhaltlich behandelt der Autor immer wieder Kriminalfälle, unterschiedliche Bewertungen von Taten, heutige Wiedergänger des Nationalsozialismus, moralische und ethische Fragen, aber auch persönlichere Themen wie Depressionen, die Brüchigkeit des Alltags und das Festhalten an der äußeren Form, die kurzen Augenblicke des Glücks, die Macht des Erinnerns und den Versuch eines glückenden Lebens.
Die Texte sind kurz und feuilletonhaft bunt gemischt, teils aktuell, teils literarisch. Es gilt als das autobiographisch reichhaltigste Buch von Ferdinand von Schirach, hat einen melancholischen Unterton mit vielen Toten, viel Scheitern und viel Gewalt, aber auch konstruiert wirkende Zusammenstellungen von Geschichte mit Heutigem und banale Aussagen, wie dass das Leben kurz und die Menschen zu Gutem und Schlechtem fähig seien. Eher etwas für Fans.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Martin Pichler;
In dem dünnen Buch finden sich Kurz- und Kürzestgeschichten, die etwas wahllos aneinandergereiht scheinen, vielleicht aber doch einem roten Faden folgen. Ein Teil dieser Texte in Zigarettenlänge dient der Selbstvergewisserung und erzählt Persönliches, Anekdoten aus der eigenen Kindheit und Jugend oder aus dem Leben des erfolgreichen Rechtsanwalts. In den steilen philosophischen Höhenflügen hingegen ist die Auseinandersetzung mit der dunklen Figur des Großvaters immer präsent, auch wenn er nur an einer Stelle im Buch namentlich zitiert wird. Sein eigenes Schreiben und Nachdenken sieht der Autor als Gegenbewegung zu den antisemitischen Delirien Baldur von Schirachs, in dieser moralischen Haltung versucht er die Grundlagen des Rechts zu ergründen oder fragt sich, was das Böse ist. Da kann ihm schon manch moralisierender Ausrutscher passieren. Um eine eher banale Alltagsbegebenheit in das rechte existenzielle Licht zu heben, zitiert er einfach die Großen europäischer Geistesgeschichte, und so erhält jede beiläufige Begebenheit eine metaphysische Note. Mir sind seine prägnanten Kurzgeschichten aus dem Gerichtsmilieu lieber!

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