Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Das Schicksal ist ein mieser Verräter, 2014
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart DVD
Beteiligte Personen Woodley, Shailene [Darst.] Wikipedia
Beteiligte Personen Elgort, Ansel [Darst.] Wikipedia
Beteiligte Personen Dern, Laura [Darst.] Wikipedia
Systematik DVD - DVDs
Schlagworte Liebe, Krebserkrankung, Teenager
Jahr 2014
Altersbeschränkung 6
Regisseur Boon, Josh
Verfasserangabe Josh Boone ; Shailene Woodley ; Ansel Elgort ; Laura Dern
Sprache deutsch
Spieldauer 121 Min.
Annotation Ich habe seit langem keinen so emotionalen und meiner Ansicht nach wichtigen Film wie diesen gesehen beziehungsweiße erlebt. Einen großen Teil dieser intensiven Erfahrung verdankt man hierbei dem hervorragenden Schauspielensemble. Allen voran die mir bis dato unbekannten Hauptprotagonisten Shailene Woodley sowie Ansel Elgort entwickeln auf der Leinwand ein unheimliche Chemie, die zu jeder Zeit spürbar und nachvollziehbar inszeniert wird. Der Zuschauer wird gefühlvoll als auch sensibel an das schwierige und auch heute noch tabuisierte Thema Krebs und deren mögliche Konsequenz das Ableben herangeführt.

Im Laufe des Film habe ich eine Achterbahn der Gefühl erlebt, das "Schicksal ist ein mieser Verräter" vermag es mit einer unglaublichen Leichtigkeit fröhliche Momente als auch mit gnadenloser Härte traurige Augenblicke mit eben der selben Intensivität an den Zuschauer zu transportieren. Der Film zeigt auf einzigartige Weiße, dass wir Menschen trotz einer todbringenden Krankheit die Fähigkeit besitzen uns nicht nur auf diese zu reduzieren. "Erzähl mir deine Geschichte, nicht die deiner Krankheit". Mir wurde vor Augen geführt, dass wir dazu neigen Menschen aufgrund Ihrer Krankheit anders zu behandeln, sie bemitleiden und das Gefühl des anders seins und die Präsens der Krankheit noch verstärken. Daher empfand ich es als äußerst wohltuend, dass jene Protagonisten die von dieser Krankheit betroffen waren in der Lage waren die eigene Situation durch den Einsatz von "Humor" erträglicher zu machen. Dies mag zunächst befremdlich sein, Witze bezüglich einer todbringenden Krankheit. Jedoch ist ein Lachen nicht die beste Waffe die man dieser Krankheit entgegenbringen kann?

Beachtenswert empfand ich zudem die Berücksichtigung der Eltern, die sich ebenfalls mit dem Tod der Kinder konfrontiert sehen. Der Film zeigt sehr glaubhaft, dass nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Liebsten Menschen den Kampf gegen den Krebs aufnehmen und die daraus resultierende Ohnmacht und Trauer überstehen müssen. "Ich bin eine tickende Zeitbombe, irgendwann explodiere ich und werde alles um mich herum zerstören". Dieser Satz verdeutlicht, dass sich die Betroffenen oftmals mehr um die Verbliebenen Sorgen als um das eigene Schicksal. Sind die Eltern, der Partner in der Lage weiter zu Leben und nicht nur zu existieren. Dies wird auch durch die Suche Hazels nach dem Ende des im Film vorgestellten Romans von Peter van Houten verdeutlicht. Der augenscheinlich selbst daran gescheitert ist.

Letzten Endes ist es die Liebe und Unterstützung der Eltern als auch von Gus, die über den Tod hinaus bestand hat und das eigene Los erträglicher macht.

Für mich einer der besten Filme diesen Jahres und definitiv ein Pflichtkauf. Ich habe gelacht und mehrfach mit den Tränen kämpfen müssen. Auch jetzt noch hat der Film seine Wirkung nicht verloren und mein Denken hinsichtlich Krebs und der Sterblichkeit im Allgemeinen beeinflusst. Leider verliert man sich häufig in der Hektik des Alltages oder verheddert sich in Nichtigkeiten. "Manche Unendlichkeiten sind kleiner als andere", somit sollten wir unsere kleine Unendlichkeit intensiv und ausgiebig genießen. Der Film ist mit Sicherheit diesbezüglich eine gute Gedächtnisstütze.

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