Die Brücke der Gezeiten 2 : Am Ende des Friedens

Hair, David, 2014
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7645-3126-3
Verfasser Hair, David Wikipedia
Systematik FAN - Fantasy
Schlagworte Fantasy-Saga, Magier
Verlag Penhaligon
Ort [s.l.]
Jahr 2014
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation ...ist ein Werbeslogan, der im Moment gerne auf Fantasyliteratur angewandt wird. Ob man diese Reihe so bewerben könnte ist eine Frage auf die ich im Laufe dieser Rezension eingehen möchte.

"Die Brücke der Gezeiten 1 - Ein Sturm zieht auf" und "Die Brücke der Gezeiten 2 - Am Ende des Friedens" bilden im englischen Original einen Band ("Mage's Blood"). Dieser ist der Auftakt einer auf vier Bände angelegten Reihe ("Moontide Quartet"). Doch worum geht es überhaupt?

Auf Urte gibt es zwei Kontinente: Yuros und Antiopia. Yuros ist eng an das mittelalterliche Europa angelehnt, während Antiopia eher an Afrika und/oder Indien erinnert. Ursprünglich war Urte genau so unmagisch wie unsere reale Erde, doch etwa 500 Jahre bevor die Handlung einsetzt änderte sich dies schlagartig als die Mitglieder einer kleinen Sekte plötzlich die Fähigkeit erlangen Magie zu wirken. Durch die Magie verschieben sich nicht nur schnell die Machtverhältnisse in Yuros, wo das Rondelmarische Reich und die Kirche des Corineus eine Vormachtstellung erlangen, sondern auch Antiopia bleibt nicht unbeeinflusst. Zwar hat Antiopia keine Magier aber die Magier aus Yuros errichten mit Hilfe ihrer Magie eine Brücke zwischen den Kontinenten. Dies erhebt sich zwar nur alle zwölf Jahre aus den Fluten, trotzdem verbindet sie die Kontinente in nie geahnter Weise. Die Politik, einschließlich der sich daraus ergebenden Kriege, ist ein großes Thema des Romans. Das andere große Thema ist die Magie und am Anfang besonders die Frage nach ihrem Ursprung.

Der Leser erlebt die Welt und ihre Politik durch die Augen verschiedener Protagonisten. Im zweiten deutschen Band sind dies vor Allem (Achtung Spoiler in bezug auf Band 1): der gescheiterte Magier Alaron, der denkt mit seiner verwegenen Theorie auf einer heißen Spur zu sein, die Magierin Elena, die sich gegen ihre ursprünglichen Auftraggeber gestellt hat und nun der jungen Prinzessin Cera zur Seite stehen muss, Ramita, die mit dem legendären Magier Meiros verheiratet wurde und ihr Geliebter Kazim, der sie nicht verloren geben will.

Kommen wir zurück zum Vergleich mit "Game of Thrones" bzw dem "Lied von Eis und Feuer". Meines Erachtens hat es "Moontide Quartet" verdient mit Martin's Meisterwerk verglichen zu werden. Genau wie dieses präsentiert es eine komplexe und glaubhafte Welt, auf der es nicht Gut und Böse, sondern lediglich Menschen und Interessengruppen mit glaubwürdigen Motivationen gibt. Wenn ich diese Reihe mit wenigen Worten umreißen sollte, würde ich sagen: "Game of Thrones mit mehr Magie und nur halb so vielen Protagonisten".

Gestört hat mich an diesem Buch wirklich nur wenig. Eigentlich stört mich nur, dass manche Dinge zu sehr an unsere Welt angelehnt sind. Dass die yurischen Monatsnamen eng an die irdischen angelehnt sind, mag ja noch ganz praktisch sein, dass es mit "Shaitan" ein Wesen aus der irdischen Mythologie direkt nach Urte geschafft hat, irritiert mich schon mehr. Außerdem muss man sagen, dass das Buch (bzw. die beiden deutschen Bücher) im Prinzip nur alt Bekanntes bietet; wenn auch in einer guten Form und Komposition.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe, der mir gut gefallen hat, dem aber ein bisschen das Neue und Besondere fehlt. Trotzdem gute 4 Sterne.

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