Das Vermächtnis der Montignacs : Roman

Boyne, John, 2013
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-492-30154-1
Verfasser Boyne, John Wikipedia
Beteiligte Personen Weber-Jaric, Gabriele [Übers.] Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte London, teuflischer Plan, Erbe
Verlag Piper
Ort München
Jahr 2013
Umfang 502 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe John Boyne ; Gabriele Weber-Jaric
Annotation Es ist die Tradition der schwerreichen Montignacs, dass immer der männliche Nachkomme das beträchtliche Familienvermögen erbt. Doch der Onkel von Owen Montignac bricht im Jahr 1936 mit dieser Tradition und vererbt alles seiner schönen Tochter Stella. Owen ist zwar nach der Testamentseröffnung verstört, versteht es aber gut dies zu kaschieren und leitet weiter als Geschäftsführer eine erfolgreiche Londoner Galerie. Doch den jungen Spross aus gutem Haus plagen immense Spielschulden, zudem empfindet er mehr für seine Cousine Stella als gesellschaftlich erlaubt wäre. Und so entwickelt Owen einen perfiden Plan für die Lösung all seiner Probleme.

Wie schon bei Das Haus zur besonderen Verwendung: Roman nimmt John Boyne einen geschichtlichen Hintergrund als Grundlage und baut hierum seine Geschichte. Dieses Mal ist es ein Ereignis aus dem Jahr 1936, welches nicht nur in England, sondern auf der ganzen Welt auf großes Interesse stieß.

Aber erst einmal lässt sich John Boyne recht viel Zeit und führt seine Leser langsam in die Geschichte ein. Man lernt Owen und Stella kennen, wie auch Richter Roderick Bentley, welcher gerade bei einem aufsehenerregenden Prozess den Vorsitz inne hat wie auch dessen Frau Jane und seinen Sohn Gareth. Die anfangs noch so unterschiedlichen Ereignisse verknüpfen sich nach und nach zu einer äußerst fesselnden Geschichte.

Geschickt verbindet John Boyne die losen Fäden, gewährt seinen Lesern immer mehr Einblick in das Privatleben seiner Protagonisten wie auch in deren Vergangenheit, doch worauf die Geschichte letztendlich hinausläuft, dies ahnt man erst nach gut der Hälfte der Geschichte. Und diesen eigentlichen Grund präsentiert John Boyne einem so gut durchdacht wie auch recherchiert, dass die Lösung absolut schlüssig wirkt, sodass man fast gewillt ist zu glauben, dass es sich damals wirklich so abgespielt haben könnte.

Zudem versteht es John Boyne durch seinen packenden, bildhaften, unterhaltsamen und der Zeit angepassten Schreibstil mühelos, eine atmosphärische Dichte aufzubauen. Man erhält Einblick in die gehobene Gesellschaft Londons, aber auch in die unteren Gesellschaftsschichten. Die selbstverständliche Arroganz und Überheblichkeit der Wohlhabenden und Reichen vermittelt John Boyne genauso überzeugend wie auch die Ängste vor Armut und Arbeitslosigkeit der Dienerschaft.

Wie erwähnt baut sich die Story langsam auf, doch bald erhält man das Gefühl, dass es sich hier nicht nur um einen historischen Familienroman, sondern durchaus um einen äußerst komplexen Kriminalroman handelt, denn je tiefer man in die Geschichte einsteigt, umso spannender und fesselnder wird diese und zudem entwickelt sich die Story äußerst vielschichtig und vor allem sehr undurchsichtig.

Im Vordergrund der Story steht Owen Montignacs. Dieser ist ein äußerst charismatischer, junger Mann, der nicht nur für einen als Leser lange Zeit sehr undurchsichtig bleibt. Denn durch seine hervorragenden Manieren, seinem guten Aussehen und seiner galanten Art versteht es Owen perfekt, die weiteren Beteiligten in dem Roman über seinen wahren Charakter zu täuschen. Selbst für seine eigenwillige Cousine Stella, die Owen von klein auf kennt, bleibt dessen Verhalten oftmals ein Rätsel.

Fazit: John Boyne verknüpft gekonnt ein geschichtliches Geschehnis in England mit einer fiktiven Story zu einem äußerst fesselnden, komplexen und spannenden Roman.

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