Das verbotene Gesicht : mein Leben unter den Taliban

Latifa, 2001
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Medienart Buch
ISBN 978-3-547-75840-5
Verfasser Latifa Wikipedia
Beteiligte Personen Hachemi, Chékéba [Bearb.] Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte Frau, Erlebnisbericht, Geschichte 1996-2001, Taliban, Unterdrückung, Afghanistan
Verlag von Schröder
Ort München
Jahr 2001
Umfang 239 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Latifa. Mit Chékéba Hachemi. Aus dem Franz. übers. von Theresia Levgrün
Illustrationsang Kt.
Annotation Latifa ist 16 Jahre. Sie trägt Jeans, hört Pop-Musik und trifft sich mit ihren Freundinnen. Ihr großer Traum ist es, Journalistik zu studieren. Sie ist ein fröhliches Mädchen.
Doch dies ändert sich schlagartig am 27. September 1996. Eine schreckliche Nachricht lässt sie erzittern. Das ehemalige afghanische Staatsoberhaupt Mohammad Nadschibullah (Staatsoberhaupt von 1987-1992) und sein Bruder wurden erhängt - auf dem Ariana-Platz in Kabul, Afghanistan.
Latifa lebt mit ihrer Familie , einer liebevollen, hamonischen Familie, in Kabul. Ihre Mutter ist Krankenschwester, ihre Schwester arbeitet bei der Air-Ariana, sie selber geht noch zur Schule. Doch plötzlich wird ein Gesetz erlassen, welches Frauen verbietet, zu arbeiten oder zur Schule zu gehen. Davon sind nicht nur Latifa, ihr Schwester und ihre Mutter betroffen, sondern auch alle anderen Frauen Afghanistans.

Mit jedem Tag wird das Leben gefährlicher, schwieriger und erniedrigender. Der Grund sind die Taliban. Sie erlassen Gesetze, deren Ursprung sie angeblich aus dem Koran nehmen. Dabei scheinen sie ihn kein einziges Mal gelesen zu haben.
Zuerst legen sie fest, dass Frauen nur in Begleitung ihres Mannes, Vaters oder Bruders auf die Straße gehen dürfen, später wird ihnen der Ausgang ganz verboten. Sie dürfen nicht arbeiten und sich auch nicht von Ärzten untersuchen lassen. Sie dürfen keinen Lippenstift benutzen und sich nicht das Gesicht schminken.

Mit jedem Tag verschärfen sich die Gesetze. Latifa muss ihren Kanarienvogel freilassen, denn das Halten von Hunden und Vögeln wird verboten. Sie wird gezwungen, die Burka, den körperbedeckenden Schleier mit dem Netz vor den Augen, zu tragen.
Ihre Situation wird von Tag zu Tag auswegloser. Selbst ihr Vater, der ihr immer wieder Mut machte, gibt die Hoffnung schnell auf.

Als ihre Mutter erkrankt, muss die Familie eine schwierige und nicht ungefährliche Reise nach Pakistan unternehmen, um sich dort behandeln zu lassen. Latifa ist starr vor Angst. Sie betet zu Allah. Mit der Zahlung von viel Geld und dem Bangen und Hoffen schaffen sie es, die Grenze zu überqueren.

Latifa wird mit jedem Tag trauriger und wütender. Mit ihren Freundinnen und ihrem Bruder fasst sie den Beschluss, dass ihr Leben so nicht weitergehen kann. Sie gründen eine geheime Schule für die Kinder der Nachbarschaft. Ihre Mutter behandelt zu Hause illegal Frauen, die Opfer der Taliban geworden sind. Einmal musste sie drei jungen Frauen helfen, die von 15 Taliban vergewaltigt wurden. Sie haben ihnen anschließend die die Geschlechtsteile verstümmelt.

Das Leben ist grausam in Afghanistan. Es ist kein Leben mehr. Und doch besteht plötzlich ein kleiner Schimmer Hoffnung für Latifa. Eine Freundin ihrer Mutter berichtet, dass Frauen gesucht werden, die nach Paris reisen, um dort über ihre Situation in Afghanistan zu berichten. Ein langer Kampf mit Behörden, Diskussionen am Flughafen, Telefonate mit Botschaften stehen an. Dann endlich erreicht Latifa Paris, gibt Interviews, erzählt allem vom Grauen in Afghanistan.

Während ihres Aufenthaltes in Frankreich erhebt die Taliban die Fatwa gegen sie. Latifa wird als Lügnerin hingestellt und wird sie nach Afghanistan zurückkehren, wird man sie töten.

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