Die Frau mit dem Hund : Roman

Vanderbeke, Birgit, 2012
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-492-05511-6
Verfasser Vanderbeke, Birgit Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte Belletristische Darstellung, Bewohner, Mietshaus, Detroit, Mich.
Verlag Piper
Ort München
Jahr 2012
Umfang 148 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Birgit Vanderbeke
Annotation Pola ist schwanger und traut sich nicht zu, ihr Kind in der Außenwelt zu bekommen. Das sogenannte Detroit ist eine ungeregelte, wüste, abgeschriebene Gegend. Sie schleicht sich mit ihrem Hund in die Leben von Menschen des 4. Distrikts ein. Der 4. Distrikt ist Teil der Innenwelt einer Gesellschaft der Zukunft, die von einer Stiftung alimentiert und sediert wird, mit von heute aus gesehen nur leicht übersteigerten Auswüchsen: Gewinnspiele, Sülz-Fernsehn, Beigaben in Lebensmitteln, antiseptische Plastikwelten, Hygienewahn. Vanderbeke fallen da ganz griffige, unterhaltsame Beispiele ein. Noch nicht mal Küchen gibt es mehr, nur noch die Mikrowelle im Wohnzimmer. So wird heute schon in London von Architekten gebaut. Pola und ihr Hund geraten an einen, der sich mit dem paternalistischen System arrangiert hat, der sich aber noch erinnern kann. An den Geruch von Hunden, von Bratkartoffeln, geschnittenen Zwiebeln. Und Pola wird sein Medium. Er erobert für sich und sie einen minimalen Freiraum. Der Schluss wird nicht verraten.
Der Roman ist natürlich eine dystopische Veranstaltung, eine negative Utopie, aber wie in "Fahrenheit 451" bleibt Hoffnung. Vielleicht ist es diese sich durch das Buch ziehende Unentschiedenheit, die mich nicht zufrieden gestellt hat. Gut gelungen ist, dass man sich selbst hin und wieder ertappt fühlt, Mitglied der angepassten Schafherde der Stiftung zu sein und ja im Grunde das auch alles mitmacht, in dem Gefühl inklusiv, also zur Gesellschaft zugehörig, sein zu wollen, zu müssen. Ansonsten kann man Vanderbeke kritisieren für Figuren, deren Fährte man nicht wirklich erschnuppern kann, die uns im Grunde bekannt sind, aber nicht verwandt. Und wie immer muss man sie loben für ihre klare Sprache und die Ökonomie des Erzählten. Das walzt sich nie aus und liest sich in einem Rutsch.

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