Gib jedem seinen eigenen Tod : Roman

Heinichen, Veit, 2002
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-423-20516-0
Verfasser Heinichen, Veit Wikipedia
Systematik KRI - Krimi
Schlagworte Krimi, Kommissar Laurenti
Verlag Dt. Taschenbuch Verl.
Ort München
Jahr 2002
Umfang 329 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Ungekürzte, vom Autor neu durchges. Ausgl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Veit Heinichen
Annotation Proteo Laurenti ist ein sympathischer Ermittler in einer sympathischen Umgebung - eingebettet in eine sympathische Familie.

Diese Familie bildet einen wichtigen Bestandteil der Atmosphäre des Romans - ebenso wie die Stadt Triest mit ihrer Lage und Geschichte.

Wenn man die oft quälenden Szenerien aus anderen erfolgreichen europäischen Kriminalromanen mit ihren häufig persönlich beschädigtem Ermittlerpersonal Revue passieren lässt, wird man kaum ein zweites Mal auf einen Polizisten mit einer dermaßen positiven Aura stoßen.

So nimmt die Geschichte des zwielichtigen Geschäftsmanns De Kopfersberg, dessen Verschwinden den Ausgangspunkt der Ermittlungen bildet, nur einen Teil des Romans ein.

Ebenso spielen eine Rolle das organisierte Verbrechen, das Triest zu einer Drehscheibe für Schleusertum und Prostitution machen will und Laurentis Tochter Livia, welche an der Wahl zur Miss Triest teilzunehmen plant und damit den energischen Widerspruch des Familienvaters provoziert.

Daneben gibt es einige Tote, auch der Geschäftsmann wird schließlich ermordet aufgefunden, was aber den positiven Gesamteindruck nicht stört.

Eher schwächelt das Buch bei der (unnötigen) detaillierten Beschreibung der Verbrechen. So wird die exakte Vorgehensweise beim Mord - leider wenig überzeugend - in der eigentlich chronologischen Erzählung an späterer Stelle nachgeschoben - quasi als Rückblende, wie man es aus früheren deutschen Fernsehkrimis kennt.

Bei der Beschreibung des organisierten Verbrechens scheint das eine oder andere ein wenig beschönigend geraten. Die Szenerie wirkt bisweilen eher karikaturhaft, Bedrohliches geht von den Kriminellen kaum aus.

Es besteht kaum je ein Zweifel, dass das Gute - hier in Gestalt von Laurenti - die Oberhand behalten wird, obgleich auch die Polizei natürlich mit Korruption in den eigenen Reihen zu kämpfen hat.

Die Konflikte sind eher theatralischer Art, nie existenziell. Das macht Hainichens Krimi unterhaltsam und quasi familienfreundlich, wobei das kein negatives Etikett sein soll. "Gib jedem seinen eigenen Tod" ist - abgesehen vom bescheuerten deutschen Titel - ein interessanter Beitrag zur SZ-Reihe, wenngleich, verglichen mit den besten Beiträgen etwa aus Skandinavien - kein allzu großer Wurf.

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben