Der Geschmack von Rost und Knochen

Der Geschmack von Rost und Knochen, 2013
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart DVD
Beteiligte Personen Cotillard, Marion [Schausp.] Wikipedia
Beteiligte Personen Schoenaerts, Matthias [Schausp.] Wikipedia
Systematik DVD - DVDs
Schlagworte Liebe, Armut, Frankreich, Behinderung, Schlägereien, Kampfsport
Jahr 2013
Altersbeschränkung keine
Regisseur Audiard, Jacques
Verfasserangabe Jacques Audiard. Marion Cotillard ; Matthias Schoenaerts
Sprache deutsch
Spieldauer 122 Min.
Annotation Kampfsportler Ali muss sein Leben umkrempeln, als er plötzlich als alleinerziehender Vater eines fünfjährigen Sohns da steht. Nach der Trennung von dessen drogensüchtiger Mutter kommen die beiden bei Alis Schwester und ihrem Mann unter, die sich selbst auch mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen. Ali findet schnell Arbeit als Türsteher in einer Disco und lernt dabei Stéphanie kennen, die ihn durch ihre Unabhängigkeit beeindruckt, aber bereits vergeben scheint. Eines Tages erhält Ali unerwartet einen Anruf von: Bei ihrer Arbeit als Waltrainerin im Marineland hat sie bei einem schweren Unfall beide Beine verloren. Ali reagiert pragmatisch und geht erst einmal mit ihr im Meer schwimmen. Langsam entwickelt sich zwischen den beiden Außenseitern eine Art Beziehung: Stéph lernt mit ihrer Behinderung klar zu kommen und erobert sich mit Alis Hilfe allmählich ihr Leben zurück. Als sie eine bestimmte Grenze überschreiten, gerät das difizile Gleichgewicht ihrer ungewöhnlichen Freundschaft jedoch ins Wanken.

Der Geschmack von Rost und Knochen erzählt eine intensive Liebesgeschichte, die ans Eingemachte geht. Jacques Audiards Film ist alles andere als eine romantische Komödie á la Hollywood und auch kein ergreifender Schmachtfetzen. Schonungslos und mit voller Wucht konfrontiert der Film die Zuschauer mit Stéphs Verzweiflung und Alis besessenhafter Faszination für Gewalt. Zwar kümmert sich Ali vorbildlich um Steph, doch seine Unfähigkeit sich fest zu binden und sich gefühlsmäßig auf Stéph (oder auch seinen Sohn) einzulassen, bringt ihre seltsame Beziehung beinahe zum Scheitern. Auch wenn es auf den ersten Blick Steph ist, die mit ihrer Behinderung klar kommen muss, erweist sich auf den zweiten Blick Ali als derjenige, der Hilfe braucht – und genauso wie Stéph lernen muss, diese zu akzeptieren und zu seinen Gefühlen zu stehen.

Marion Cotillard und Matthias Schoenaerts leben ihre Rollen als vom Leben gezeichnete, am Rand der Gesellschaft Stehende derart intensiv und kompromisslos aus, dass die immense Wucht ihres Spiels zugleich einfühlsam und brutal ist. Wer bereit ist, sich auf diese außergewöhnliche Liebesgeschichte einzulassen, wird es nicht bereuen. Hier stimmt einfach alles. -- Ellen Große

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