Die Wand : Roman

Haushofer, Marlen, 2005
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
Verfasser Haushofer, Marlen Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte Isolation, Überleben, Alleinsein
Verlag Residenz-Verl.
Ort Salzburg
Jahr 2005
Umfang 238 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Marlen Haushofer
Annotation Die namenlose Ich-Erzählerin berichtet von ihrer ‚schlimmen Lage’. Sie schreibt diesen Bericht, um mit der quälenden Frage fertig zu werden, warum ein Mann zwei ihrer Tiere getötet hat. Sie tut dies, obwohl sie weiß, dass sie nie eine Antwort bekommen wird, hat sie doch den einzigen, noch lebenden Menschen erschossen. Hinter einer gläsernen Wand, die sie vor einer Umweltkatastrophe geschützt hat, lebt die Frau völlig alleine -- nur mit ihren Tieren. Dieser handlungsarme, etwas Unglaubliches beschreibende Roman von Marlen Haushofer, erstmals 1963 veröffentlicht, dann 1983 neu aufgelegt, fand sich erstaunlicherweise unter den ersten fünfzig Lieblingsbüchern der Deutschen. Marlen Haushofers (1920-1970) bedeutendstes Werk ist Die Wand, das vor allem auch von der Emanzipationsliteratur hoch gelobt wurde. Die Schriftstellerin erhielt 1968 den österreichischen Staatspreis für Literatur.
In glasklarer, kein bisschen manierierter Weise beschreibt die Protagonistin ihr Leben hinter der Wand: Nahrungsbeschaffung und Sorge um ‚ihre Tiere’ bestimmen ihre Existenz. Letztendlich sichert die Verantwortung für die Tiere -- für Lux, den Hund, Bella, die Kuh, für die Katze(n), für eine weiße Krähe -- ihren Überlebenswillen. In der Gemeinschaft mit den Tieren, sie nennt sie Brüder und Schwestern, im Naturgesetz von Sterben und Geburt und im Rhythmus der Jahreszeiten meistert die Frau ihr Alleinsein. Beeindruckend sind die Tierbeschreibungen: Keine Vermenschlichung, sondern Respekt für ebenbürtige Lebewesen mit eigenen Verhaltensregeln, auch zeitweiliges Unverständnis, zeichnen die Sicht der Frau aus. Der Mensch ist für sie zum Verursacher der Katastrophe geworden, die hinter der Wand alles Lebende versteinern hat lassen. Und die Ermordung des Mannes, der Lux und Stier einfach geschlachtet hat, bereitet ihr keine Probleme, ist nur insofern Thema, als sie sein Tun nicht begreifen kann.

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