Das Buch vom Süden : Roman

Heller, André, 2016
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Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-552-05775-3
Verfasser Heller, André Wikipedia
Systematik BEL - Belletristik
Schlagworte Wien, Entwicklungsroman, Alter Ego, gehobene Gesellschaft
Verlag Zsolnay-Verl.
Ort Wien
Jahr 2016
Umfang 334 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe André Heller
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Heinrich Klingenberg;
Der bekannte Künstler erzählt in seinem Bildungsroman aus einem bewegten Leben. (DR)
Der Autor - nicht nur Altachtundsechzigern in bester Erinnerung, sondern auch als Künstler, der v.a. in Afrika reüssiert hat, bekannt - wagt sich mit seinem Debütroman auf gefährliches Terrain. Denn die Hauptfigur Julian Passauer ist zweifellos sein Alter Ego. Wir begleiten ihn im ersten Teil durch mannigfache Stationen der Kindheit und der Pubertät, wobei die wichtigsten beteiligten Figuren mitten aus der Wiener Schickeria zu stammen scheinen. Da ist einmal der Vater als Stellvertretender Direktor des Naturhistorischen Museums und z.B. Graf Eltz als epikureischer Schöngeist, der für alles immer eine passende Erklärung bereit hat. Wir erleben das Schloss Schönbrunn, in dem die Familie wohnt, umgeben von mehr oder minder bekannten Personen, die allesamt in diesem Prachtgebäude leben. Der junge Passauer sorgt auch selbst für Aufsehen, wenn er spannende Erlebnisse im Palmenhaus, der Gloriette oder dem Tierpark hat.
Nach einer Schiffsreise rund um Afrika, die den mittlerweile fast erwachsenen Passauer sehr beeindruckt, beginnt er ein kurzes Studium, wendet sich dann erstmals dem Verdienen eigenen Geldes zu und lernt auf diese Weise auch die Arbeitswelt kennen.
Schließlich gelangt er an den Gardasee nach San Celeste, das er als "so etwas Ähnliches wie eine wohlsortierte Narreninsel im Ozean der allgemein akzeptierten Konventionen" empfindet. Dort findet er im sogenannten "Eidechsengarten" des Notars Dr. Granda seinen Lieblingsort, in den er sich immer wieder kontemplativ zurückzieht, Gedankenexperimente anstellt und der für ihn fast zu einer zweiten Heimat wird.
Die gesamte Erzählung wirkt wie aus einem Guss, mit viel Lebensweisheit und Wortgewandtheit und überzeugt durch ihre spannende Fabulierkunst. Parallelen zu Friedrich Torberg und Helmut Qualtinger sind durchaus zu erkennen. Geistreiches Lesevergnügen - ein Muss für alle Bibliotheken.

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